Eine Frühlingsbrise lässt die Blätter erzittern
Der kühle Regen macht es unmöglich
Ein anderes Glühwürmchen zu wittern
In seiner Einsamkeit friert das Tierchen bitterlich
Obwohl es sicher und geborgen am Eichenstamm sitzt
Unglücklich krabbelt es zur Krone hinauf
Der Regen nimmt zu, es donnert und blitzt
Der Himmel schlägt seine letzten Augen auf
Von hier oben lässt es seinen Blick in die Ferne schweifen
Das Umland ist dagegen ganz von Dunkelheit umhüllt
Ein kleines Licht nicht weit von hier lässt Hoffnung in ihm reifen
Doch es ist nur ein Blitz, der den Wald mit Helligkeit erfüllt
Traurig schüttelt es Regentropfen aus seinen nassen Flügeln
Dabei öffnet es sie, als wären sie eine Last
Bevor es dazu kommt, über seinen nächsten Schritt zu grübeln
Wird es von einer heftigen Windböe erfasst
Mit aller Kraft kämpft es gegen den Wind
Um nicht am nächsten Baum zerdrückt zu werden
Erst als seine Beine auf einem festen Stein gelandet sind
Kann niemand mehr sein Glück verderben
Denn nicht weit von hier leuchtet es hinter einem Hain
Voller Vorfreude krabbelt es dorthin
So wird es umgarnt von des Feuers Schein
Brennende Flügel sind nun sein Gewinn
Vor Schmerzen rennt es wild umher
Nur weg von diesem Flammenmeer
In einer kleinen Pfütze findet es Erlösung
Sein Schicksal hingegen erfährt eine Entblößung
Der furchtbarsten Art
Sein Herz wird immer blasser
Bevor das Tierchen endgültig erstarrt
Ertrinkt es qualvoll im dunklen Wasser