Waiting for life

I’m sitting here
With my gear
Listening to the music of life
Playing with my polished knife
Should I really start to dive?
Jump into the darkness of it all?
Through this pitch-black wall?

There might be colors all along
It might be all but wrong

But my legs are shaking
Outrageous fear is awaking

There might be no joy, but fear
All my hopes might disappear

Paralyzed I’m sitting here
What is to come is way unclear
I’m not prepared at all
I have no courage for the fall
I hug the grey infinity
Afraid of life’s uncertainty

Der Tanz

Inspiriert durch das Lied „Please Tell Rosie“ von „Alle Farben feat. Younotus“.

Tanze durch die Nacht
In metallener Tracht
Heb dein Schild
Dreh dich wild

Mag der Boden wanken
Mögen Dornen ranken
Mag dein Lichtlein fallen
Mögen Blitze knallen

Halt die Tränen in Schach
Zieh dein Schwert und lach
Zeig mir deine höchste Kunst
Glaub an deine eigne Gunst

Sei der Wind auch frostig
Sei dein Schwert halb rostig
Seien Schatten deine eisigen Ketten
Seien Götter hier, die gegen dich wetten

Tanz mein tapf’rer Ritter
Tanz durchs düstere Gewitter

Tanze, bis die Rüstung rockt
Tanze, bis dein Atem stockt
Tanze, bis dein Schild zerbricht
Tanze, bis der Harnisch zischt
Tanze, bis hier alles zittert
Tanze, bis der Stahl zersplittert

Es funkt und schimmert
Es flammt und flimmert
Und tosend fegt ein Lichterschwall
Dein Panzer fort gen Schattenwall

Befreit erhebst du deinen Blick
Entfernst dein Umhang mit Geschick
Erstrahlst in einem weißen Kleid
Und öffnest deine Flügel weit

Nun schwebst du engelsgleich empor
Besungen von dem hellsten Chor

So tanze ewig liebster Ritter
Tanz durchs eigne Lichtgewitter

Das kleine Monster ohne Bestimmung

Es war einmal ein kleines Monster. Verzweifelt suchte es nach seiner Bestimmung. Jeden Tag fragte es sich: Warum ist es hier? Wieso ist es als Monster geboren worden? Und warum jagen es die Zwerglinge Tag und Nacht?
Eines Tages von einer Schar Zwerglingen verfolgt, verließen es die Kräfte. Seine Verfolger kamen immer näher und näher. Kurz bevor sie es eingeholt hatten, entdeckte es eine Höhle. Mit letzter Kraft rettete es sich ins Dunkle. Die Zwerglinge, Angst davor sich in der Dunkelheit zu verlaufen, ließen von dem Monster ab. War es also seine Bestimmung für ewig im Dunkeln zu hausen?

Doch es dauerte nicht lange, da erfanden die Zwerglinge das Feuer. Nun hatten sie keine Angst mehr vor den dunklen Höhlen. Tag und Nacht jagten sie das Monster.
Eines Tages von einer Schar Zwerglingen verfolgt, verließen es die Kräfte. Trotz der weit verzweigten Höhlen und den engen, rutschigen Passagen kamen seine Verfolger immer näher und näher. Diesmal gab es kein Entrinnen. Die Zwerglinge schlugen auf das arme Monster ein. Aber ihre schwachen Waffen konnten seine Haut nicht durchdringen. Vor lauter Furcht flohen die Zwerglinge, so schnell sie konnten. War es also seine Bestimmung furchtlos zu leben?

Lange lebte das Monster ohne Angst. Doch auch dies sollte sich ändern. Es kam der Tag, da entwickelten die Zwerglinge tödliche Waffen. Diese vermochten selbst die Haut des Monsters zu durchdringen. Tag und Nacht jagten sie das Monster.
Eines Tages von einer Schar Zwerglingen verfolgt, verließen es die Kräfte. Seine Verfolger kamen immer näher und näher. Diesmal gab es kein Entrinnen. Die Zwerglinge schlugen auf das arme Monster ein und verletzten es fürchterlich. Angst ließ es erzittern: Musste es jetzt sterben, ohne je seine Bestimmung erfahren zu haben? Doch noch größer als seine Angst blitzte plötzlich Wut in ihm auf. Drum riss es seinen Schlund unvorstellbar weit auf und verschlang mit einem Mal ein halbes Dutzend der Angreifer. Vor lauter Furcht flohen die restlichen Zwerglinge Hals über Kopf.
Und so fand das kleine Monster seine Bestimmung als Monster.

In manchen Abhandlungen der Zwerglinge wird die Geschichte um eine Zeile erweitert, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten möchte. Wahrscheinlich wurde sie nach Zargons Heldentaten hinzugefügt:

Dann kam Zargon und erschlug das Monster. Denn seine wahre Bestimmung war der Tod.

Der Fisch am Haken

Es war einmal ein gewöhnlicher Mann. Er hatte nie an Wunder geglaubt. Doch was sich die nächsten Tage ereignen würde, würde dies ändern. Am Ende eines längeren Arbeitstages kam er nach Hause, ließ sich ohne Umschweife ins Bett sinken und fiel sogleich ins Land der Träume.
Dort traf er seine wundervolle Frau. Zusammen spazierten sie einen Weg entlang, der sich durch das Herz eines großen Waldes schlängelte. Sie erzählten sich, was ihnen gerade in den Sinn kam, lachten und genossen den Spaziergang. Plötzlich sagte sie: „Wenn du mich wiedersehen möchtest, musst du lediglich an mich denken.“
„Das klingt ja, als würdest du gehen wollen“, wunderte er sich. Anstatt etwas zu sagen, lächelte sie nur. Mit einem Mal blieb sein Fuß an einer dicken Wurzel hängen. Er schaute hinunter und riss sie mit aller Kraft aus dem Boden. Als er wieder hochschaute, war die Frau verschwunden. Besorgt folgte er dem Waldweg. Vielleicht versteckte sie sich bloß hinter dem nächsten Baum. Doch bevor er die nächste Abzweigung erreichte, erschien aus dem Unterholz eine kleine Gruppe zwielichtiger Gestalten. Offensichtlich waren es Banditen, denn jeder von ihnen hatte entweder ein Messer oder Dolch in der Hand. Sie lachten den Mann hämisch an. Im nächsten Moment attackierten sie ihn.
In dieser Sekunde wachte er auf. Einerseits war er froh, auf der anderen Seite war er auch etwas enttäuscht. Trotz des aufwühlenden Traumes konnte er recht schnell wieder einschlafen, aber keine Träume folgten mehr in dieser Nacht.

Die Sirene läutete wie jeden Tag die Mittagszeit ein. Gelangweilt schlenderte er zur Essensausgabe. Da erinnerte er sich wieder, was sie im Traum zu ihm gesagt hatte. Er wollte sie unbedingt wieder sehen und so versuchte er sie die ganze Zeit in Gedanken zu behalten bis es schließlich Abend wurde. Er glaubte nicht wirklich, dass es funktionieren würde, doch das tat es.
Im Traum schritt er zunächst einen schmalen Trampelpfad entlang. Alsbald endete dieser an einer kleinen Holzhütte. Ohne darauf zu achten, was sich noch bei der Hütte befand, öffnete er die alte Tür und trat ein. Und tatsächlich, da war sie auf einem Sessel mitten im Raum und wartete nur auf ihn…

Die Träume waren jedes Mal gleich und dennoch genoss er sie immer mehr. Aber umso mehr er sich an ihnen erfreute, desto mehr missfiel ihm der Tag. Den ganzen Tag lang dachte er nur noch an sie. Er dachte, das Einzige, was ihn glücklich machen könnte, wäre sie, obwohl ihm bewusst war, dass er sie nie wieder wirklich treffen wird können. Mit der Zeit wurde es schlimmer. Schnell war er am Tag verärgert und trübsinnig. Er störte sich an allem, was ihm widerfuhr. Nun wollte er nicht mehr warten, bis es Abend wurde. Sobald er von der Arbeit nach Hause kam, legte er sich ins Bett und versuchte einzuschlafen.
Der darauffolgende Traum war anders als die anderen. Als er dieses Mal die Holzhütte erreichte, stand jemand neben der Tür, den er zuvor nie bemerkt hatte. Es war ein alter Mönch. Während er die Tür öffnete, sagte der Mönch: „Weißt du, warum dein Geist gefangen ist wie ein Fisch am Haken?“
Der Mann beachtete den Mönch kaum und trat ein…

Einige Tage später stand er am Bahnhof und wartete auf den Feierabendzug. Da fiel ihm die Frage des Mönches wieder ein und wollte nicht so recht aus seinem Kopf. Zuerst dachte er, es ist klar, dass der Fisch gefangen wird, weil er hungrig ist und nach dem Köder schnappt. Sein Fehler ist also etwas zu essen? Aber wenn er nichts isst, wird er ebenfalls sterben. Also wie sollte ihm das bitte helfen? Plötzlich realisierte der Mann, dass hungrig zu sein etwas ganz Natürliches und nichts Verwerfliches ist. Der Fisch wird nicht wegen dem Köder gefangen, sondern weil er an diesem festhält und nicht mehr loslässt. Da wusste der Mann, dass es nicht mehr nötig war ständig an sie zu denken. Mit dieser Erkenntnis begannen sich seine Gedanken sogleich zu beruhigen und für einen Moment konnte er die Stille sogar genießen.

Wenn er nun ab und an von ihr träumt, kann er sich ohne Bedauern an ihrer Gesellschaft erfreuen. Am Morgen wacht er dann mit einem zufriedenen Lächeln auf und schaut gen Himmel.

Kommst du mit?

Ich fahre durch die Nacht
Hinaus in Richtung Mond
Der Wind streift mich sacht
Ob es sich wohl lohnt?

Kommt wer mit
Auf den Todesritt?
Soll nicht einsam sein
Bin auch ganz dein

Bleibst du lieber im Gemäuer
Und stehst am warmen Feuer
Das zwar so hell wie der Tag
Doch nichts zu verbrennen mag

Genießt du lieber Blütenduft
Von deiner altehrwürd’gen Gruft
Von Pflanzen, die vergangen sind
Getragen einst vom Blumenkind

Gib dich deinen Lügen hin
Lass dich von einspinnen
Für mich macht es keinen Sinn
Kann nur ein Lied von singen

Kommst du mit
Auf meinen Todesritt?
Soll nicht einsam sein
Bin auch ganz dein